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Steuern und Finanzen

Arbeitsmittel von der Steuer absetzen

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Notebook und Co. können abgesetzt werden.                          Foto: iStockphoto.com/undrey

Wer sein Arbeitszimmer selber ausstatten muss, kann die Kosten geltend machen.

Mobiltelefon, Laptop oder Bürostuhl – an den Kosten für Arbeitsmittel können Beschäftigte das Finanzamt beteiligen. Wenn der Arbeitgeber die Aufwendungen nicht ersetzt, lassen sich die Ausgaben als Werbungskosten geltend machen. Das gilt unabhängig davon, ob die Arbeitsmittel in einem steuerlich anerkannten Arbeitszimmer oder anderswo eingesetzt werden, heißt es in dem „Finanztest Spezial – Steuern 2018“ der Stiftung Warentest. Für die Steuererklärung 2017 gilt: Lag der Preis für das Arbeitsmittel unter 48 7,90 Euro, kann der Betrag sofort abgesetzt werden. War der Preis höher, muss der Betrag über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden.Einen Anhaltspunkt, wie lange die gewöhnliche Nutzungsdauer ist, bietet die amtliche AfA-Tabelle (Absetzung-für-Abnutzung-Tabelle). Die AfA-Tabellen stellen allerdings keine bindende Rechtsnorm dar. Die darin festgehaltenen Werte beruhen auf Erfahrungswissen.Nach Angaben der Stiftung Warentest wurde die betreffende AfA-Tabelle AV seit 2001 nicht mehr angepasst. So erscheint aus Sicht der Experten die fünfjährige Abschreibung für Handys überholt. Wer eine kürzere Nutzungsdauer geltend machen möchte, muss dem Finanzamt aber eine gute Begründung liefern. Weitere Beispiele: Für einen Schreibtisch oder einen Bürostuhl liegt die Nutzungsdauer bei 13 Jahren. Ein Reißwolf muss über acht Jahre abgeschrieben werden und ein Kopierer über sieben Jahre.Gut zu wissen: Seit dem 1. Januar 2018 gilt eine neue Höchstgrenze für den sofortigen steuerlichen Abzug im Jahr der Anschaffung. Der Betrag, ab dem die Abschreibung anzuwenden ist, beträgt jetzt 952 Euro inklusive Mehrwertsteuer. dpa/tmn

Spar-Strategie: Für jetzt oder später?

Spar-Strategie: Für jetzt oder später?

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Sparern stehen unterschiedliche Finanzprodukte zur Auswahl. 
Foto: iStockphoto.com/D-Keine

Gerade erst hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen: Der Leitzins bleibt bei null Prozent. Was also tun, wenn am Monatsende noch etwas übrig ist? Das Geld lieber ausgeben, den Betrag stehen lassen oder die Summe sparen? Wer sich für Letzteres entscheidet, hat mehrere Optionen. Wie das Geld angelegt werden kann, hängt vor allem davon ab, wie viel Zeit zur Verfügung steht. Ein Überblick:

Kurzfristig sparen

Wer zur Not jederzeit an sein Geld herankommen will, muss flexibel bleiben. „Dann kann er sich ein Tagesgeldkonto anschaffen“, sagt Prof. Martin Weber von der Universität Mannheim. Tagesgeldkonten sind, wenn die Bank dem europäischen Sicherheitssystem angeschlossen ist, sicher und in der Regel kostenlos. Der Bankkunde kann jederzeit Geld abheben, Sparbeiträge anpassen oder aussetzen. Die Verzinsung des Guthabens ist derzeit allerdings eher gering. Eine andere Möglichkeit sind Sparpläne: „Aktienfondssparpläne sind riskanter als ein Tagesgeldkonto, dafür aber mit höheren Renditechancen und derselben Flexibilität ausgestattet“, erklärt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen.

Aber: Es kann zu Kursverlusten kommen. Anleger sollten also genügend Rücklagen haben, um nicht gezwungen zu sein, ein Minus zu machen. Einen Vorteil haben Sparpläne: Anleger haben jederzeit die Möglichkeit, die Sparbeträge anzupassen oder auf das angesparte Vermögen zuzugreifen.

Mittelfristig sparen

Der Kauf eines neuen Autos steht an, oder ein ausgedehnter Urlaub ist geplant – wer hierfür Geld zurücklegt, möchte ein Sparziel erreichen. Finanzprodukte, bei denen die Erträge unsicher sind, sind hier nicht die beste Wahl. „Besser geeignet sind etwa Banksparpläne mit einer festen Laufzeit“, sagt Dirk Ulbricht vom Institut für Finanzdienstleistungen (iff) in Hamburg.

Wer schon Geld angespart hat und es nun anlegen möchte, für den lohnen sich etwa auch Sparbriefe. „Es kann möglicherweise sinnvoller sein, kürzere Laufzeiten abzuschließen und auf einen Zinsanstieg zu hoffen“, so Ulbricht. Dabei verzichtet man zwar zunächst auf die etwas höheren Zinsen, die es bei längeren Laufzeiten gibt. Dafür locken im Fall einer Anhebung des Zinsniveaus bessere Erträge.

Langfristig sparen

Ist das Sparziel die private Altersvorsorge oder der Aufbau eines Vermögens, spielt die Rendite eine wichtige Rolle. Das Risiko von Kursschwankungen ist aus Sicht von Experten hier ein anderes. Der Grund: Der lange Anlagehorizont macht es in den meisten Fällen möglich, Rückschläge wieder auszugleichen.

„Wer langfristig sparen will, sollte sich unbedingt mit dem Aktienmarkt vertraut machen“, rät daher Prof. Weber. Gerade in einem Zeitraum über viele Jahre oder Jahrzehnte hinweg können Anleger mit Aktien- oder Indexfonds weit höhere Renditen verbuchen als über Zins- und Sparanlagen. „Wer keine guten Nerven hat, für den eignet sich ein Finanzprodukt mit einem niedrigen Aktienanteil, mindestens aber 20 Prozent“, ergänzt Ulbricht. Für die meisten dürfte aus seiner Sicht aber ein Produkt mit rund der Hälfte an Aktienanteil passen.

Wichtig zu beachten: Bevor Geld angelegt wird, müssen existenzbedrohende Risiken abgesichert und Schulden getilgt sein. „Eine Liquiditätsreserve sollte in jedem Fall vorhanden sein“, betont Weber.

Dafür ist es ratsam, auf einem Tagesgeldkonto etwa zwei bis drei Nettogehälter anzulegen, auch wenn die Verzinsung unterhalb der Inflationsrate liegt. „Das ist besser, als wenn etwa im Fall einer unerwarteten Autoreparatur ein teurer Dispositionskredit in Anspruch genommen werden muss“, sagt Oelmann. dpa/tmn

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Wer sein Arbeitszimmer selber ausstatten muss, kann die Kosten geltend machen.