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Gesunder Rücken

Rückenschmerz lass nach: Wenn das Iliosakralgelenk blockiert

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Foto: istockphoto.com/YuriArcurs

Vom Iliosakralgelenk haben wohl die wenigsten schon einmal gehört. Es steckt aber häufig hinter Beschwerden im unteren Rücken. Die Verbindung zwischen Wirbelsäule und Becken als Stoßdämpfer.

Von Corinna Kuhs Bei Rückenproblemen denken die meisten Menschen an einen Hexenschuss oder herausgerutschte Bandscheiben. Dahinter kann aber ein Übeltäter stecken, den kaum einer auf dem Zettel hat: das Iliosakralgelenk – kurz ISG.Probleme mit dem Iliosakralgelenk äußern sich meistens als einseitige Schmerzen im unteren Rückenbereich, erläutert der Physiotherapeut Michael Tiemann aus Aachen. Doch sie können auch in Richtung Oberschenkel, Po, in die Leistengegend, den Bauch oder sogar bis zum Fuß ausstrahlen.

"Wichtig ist vor allem, die Bauchmuskulatur zu stärken, um den Rücken zu entlasten."

Johannes Flechtenmacher,
Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie

Die beiden handtellergroßen Gelenke verbinden die Wirbelsäule auf Höhe des Kreuzbeins mit den Beckenschaufeln. Allerdings führt der Begriff „Gelenk“ in die Irre, sagt Christoph Eichhorn, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Orthopäden- und Unfallchirurgenverbands (DOUV): „Es ist kein Kugelgelenk, wie es das beispielsweise an Hüft- oder Schulterknochen gibt, sondern ein flaches Gelenk, dessen Bewegungsspielraum nur wenige Grad beträgt.“

Das ISG dient als Stoßdämpfer in der Mitte des Rumpfes. Geht jemand zum Beispiel joggen, entsteht beim Auftreten eine Belastung, die über die Beine an den Beckenring weitergeleitet, dort abgefangen und anschließend an den Rumpf und die Wirbelsäule weitergegeben wird. Muskeln und Bandstrukturen halten und stabilisieren das ISG, damit es diese stoßdämpfende Funktion übernehmen kann.

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Werden die stabilisierenden Strukturen weicher – zum Beispiel durch die Hormonumstellung in einer Schwangerschaft – oder kommt es bei einem Sportunfall zu kleinsten Verletzungen, kann das Beschwerden verursachen. „Oft klagen Patienten über Schmerzen, wenn sie lange stehen müssen oder nach dem Liegen oder Sitzen aufstehen“, sagt Tiemann.

„Es gibt außerdem bestimmte Erkrankungen, die speziell dieses Gelenk betreffen“, ergänzt Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). Dazu gehören Morbus Bechterew und Sakroiliitis. Schwierigkeiten mit dem Iliosakralgelenk kann prinzipiell jeder bekommen. „Aber Menschen, die recht wenig Sport machen, sind meiner Erfahrung nach häufiger betroffen“, sagt Flechtenmacher. Auch Menschen, die ein starkes Hohlkreuz haben, erwischt es eher als andere. Wer über mehrere Wochen Rückenschmerzen hat, sollte die Ursache unbedingt von einem Facharzt abklären lassen. Stellt sich heraus, dass tatsächlich das Iliosakralgelenk die Schmerzen verursacht, rät Flechtenmacher zu mehr Bewegung.

„Wichtig ist vor allem, die Bauchmuskulatur zu stärken, um den Rücken zu entlasten.“ Das gilt nicht nur, wenn Menschen bereits Schmerzen haben: „Jeder Orthopäde empfiehlt, die Bauchmuskulatur zu trainieren.“ Bei Ausdauersportlern geht das zum Beispiel ganz einfach, indem sie nach dem Lauftraining noch einige Sit-ups machen.

Auch der Orthopäde und Unfallchirurg Prof. Gerd Gruber aus Heidelberg betont: „Sich zu schonen oder Bewegung zu vermeiden, wäre in den meisten Fällen vom Grundgedanken falsch.“ Operiert wird am ISG laut Flechtenmacher nur in absoluten Ausnahmefällen, etwa nach einem komplizierten Beckenbruch.

Wer von vornherein verhindern will, dass das Gelenk blockiert, sollte sich niemals mit vornüber gebeugtem Oberkörper bücken oder gar schwere Dinge in dieser Haltung anheben.

Wärme entspannt
Eine verspannte Nackenmuskulatur kann höllisch schmerzen.

Wärme macht die verhärteten Muskeln wieder weicher. Dafür braucht man nicht unbedingt spezielle Pflaster oder Wärmeanwendungen beim Physiotherapeuten. Zu hause tun es auch eine Wärmflasche, ein warmes Kirschkernkissen oder eine Rotlichtlampe, empfiehlt die Zeitschrift „Senioren Ratgeber“ (Ausgabe 1/2018). Auch eine warme Dusche kann guttun. dpa/tmn

Wie man sich bettet, so liegt man

Die Wahl des richtigen Rahmens, Lattenrosts und der passenden Matratze ist entscheidend. Experten in Hannover beraten, worauf zu achten ist.

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"Auch die besten physiotherapeutischen Behandlungen bewirken wenig, wenn Kissen, Matratze und Lattenrost nicht zusammenpassen. Wir bieten unseren Kunden zu Hause einen kostenlosen Bettencheck an."

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Vom Iliosakralgelenk haben wohl die wenigsten schon einmal gehört. Es steckt aber häufig hinter Beschwerden im unteren Rücken. Die Verbindung zwischen Wirbelsäule und Becken als Stoßdämpfer.