Vor gut einem Jahr kam mir die Idee, mich für einen entwicklungspolitischen weltwärts-Freiwilligendienst zu bewerben. Und es hat geklappt. Nun verbringe ich die Zeit von August dieses Jahres bis einschließlich März 2018 nicht in meiner Heimat Hildesheim, sondern in Südindien, genauer gesagt in Hassan, einem kleinen, staubigen Städtchen, drei Stunden von der Megametropole Bengaluru entfernt. Gemeinsam mit meinem Mitfreiwilligen Benedict lebe ich hier in einem kleinen Zimmer mitten im lauten Trubel des Kinderheims der NGO (Nichtregierungsorganisation) Prachodana. Wenn wir nicht gerade Kinder bespaßen oder Mathe- und Englischnachhilfe geben, erkunden wir die anderen Arbeitsfelder der NGO. Wir begleiten Informationsveranstaltungen zu Kinderrechten an Schulen und konzipieren eigene Projekte, die einen nachhaltigen Kulturaustausch fördern sollen.
In Hassan machen Christen nur 2 Prozent der Bevölkerung aus. Weihnachten spielt im öffentlichen Leben also keine Rolle. Und trotz Adventskalender und Plätzchen, die uns aus Deutschland geschickt wurden, trotz Freunden und Verwandten, die per Skype vom Advent zu Hause in Hildesheim erzählen und Fotos von Weihnachtsdeko schicken, kommt bei Benedict und mir keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Es mangelt einfach an schmuddelig-kaltem Deutschlandwetter. Und an Glühwein, an heiß dampfendem Glühwein mit einem viel zu großen Schuss Rum.
Stattdessen schlürfen wir an Heiligabend Melonensaft und schwitzen am Strand von Alleppey, einer indischen Küstenstadt am Arabischen Meer. Wir haben schon vor Monaten unseren Urlaub beantragt.
So begehen wir die Feiertage dieses Jahr zwar nicht besonders weihnachtlich, aber dafür in Ruhe und ohne den üblichen Stress. Das ist doch auch mal eine schöne Abwechslung. Oscar Schmucker
Zum Barbecue mit Freunden an den Strand
Louisa Bruns erlebt den Jahreswechsel in Melbourne
Nachdem ich diesen Sommer mein Abitur bestanden habe, bin ich im September zusammen mit einer Freundin von Hemmingen nach Australien aufgebrochen. Drei Monate lang haben wir die australische Ostküste bereist. Nun habe ich mich dazu entschlossen, in Melbourne für die nächsten drei Monate sesshaft zu werden, sprich, hier auch Weihnachten und Silvester zu verbringen.
Es ist merkwürdig zu wissen, dass zu Hause die Weihnachtstraditionen diesmal ohne mich stattfinden. Allerdings bin ich auch sehr gespannt, wie ich die Feiertage hier verbringen werde. Vermutlich koche ich etwas Leckeres in dem Apartment, das ich in Abbotsford, einem schönen Stadtteil nicht weit von der Innenstadt entfernt, gefunden habe, und verbringe den 25. Dezember ganz australisch: Es geht an den Strand und am Abend gibt es ein üppiges Barbecue mit Freunden. Zwischendrin nehme ich mir auf jeden Fall die Zeit, um mit Freunden und der Familie zu skypen, um zu sehen, wie sie die Festtage ohne mich verbringen.
Ich grüße meine ganze Familie und wünsche meinen Lieben tolle Weihnachtstage. Außerdem hoffe ich, dass meine beste Freundin Marei, obwohl ich nicht da bin, um sie in Weihnachtsstimmung zu versetzen, eine wunderschöne Zeit hat. Louisa Bruns
Als Dankeschön fürs Mitmachen haben wir unter all den vielen Reisenden, die uns ihre Grüße geschickt haben, ein iPad Wifi verlost. Khalat Tuku aus Garbsen ist unser Gewinner. Seine Geschichte lesen Sie neben vielen anderen in dieser Ausgabe. Alle Grüße, die uns aus aller Herren Länder erreicht haben, finden Sie auch in unserem Online-Portal weihnachten-in-hannover.de.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen und Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest! Ihre Redaktion
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Oscar Schmucker arbeitet in Südindien