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Gesundheit, Pflege & Soziales

Gesundheitsbewusstsein: Berufe im Bereich Ernährung boomen

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Die Ernährungsberaterin informiert in Schulen, aber auch in Krankenhäusern über gesunde und ausgewogene Kost.          Foto: AOK Bilderdienst

Tätigkeiten, die sich mit gesundheitsfördernden Lebensmitteln beschäftigen, haben sehr gute Zukunftsaussichten

Wer sich unsere Gesellschaft heute anschaut, wird feststellen, dass mangelnde Bewegung, Stress, eine hektische Lebensweise und eine ungesunde Ernährung ihre Wirkung nicht verfehlen. So wächst unter anderem die Zahl der übergewichtigen Menschen stetig.Die Fettsucht in den Industrienationen, wie auch in Deutschland, ist zu einem ernsten Problem geworden und sie beginnt schon bei Kindern. Ärzte schlagen Alarm, denn jeder sechste Deutsche gilt mittlerweile als fettleibig, jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche sind davon betroffen. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in einer falschen Ernährung mit Hotdogs, Pizza, Süßgetränken, Burgern und wenig Bewegung. „Junkfood“ hat sich in vielen Fällen zum Hauptnahrungsmittel insbesondere für Kinder und Jugendliche entwickelt. Schon bei Grundschülern diagnostizieren Ärzte Herz-Kreislauf-Störungen und Diabetes.Berufe, die sich im weitesten Sinne um eine gesunde Lebensführung kümmern, haben daher sehr gute Zukunftsaussichten. Fehlernährung, mangelnde Bewegung und eine immer älter werdende Gesellschaft halten hochinteressante Jobperspektiven bereit.Ernährungsberater zeigen richtiges EssverhaltenAufklärungsarbeit ist dringend angesagt – und hier setzt der Beruf des Ernährungsberaters an. Er berät zu Themen wie Essenzubereitung sowie zu Essverhalten, Sport, Körperbewusstsein und Lebensführung. Im Gegensatz zum Diättherapeuten, der bei einer bereits eingetretenen Erkrankung hilft, greift der Ernährungsberater im Vorfeld ein.Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater arbeiten in Kliniken, Reha-Einrichtungen, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, in Fitnesseinrichtungen, Schulen und Apotheken. Sie informieren über die richtige Ernährung, doch sie sind keine Diätköche. Die Aufgabe liegt in der Beratung. Der Beruf unterliegt keinem gesetzlich geregelten Ausbildungsstandard, doch wer Ernährungsberater werden möchte, dem ist ein mittlerer Schulabschluss angeraten. Man kann die Ausbildung auch über einen Fernlehrgang absolvieren. Finanzieren kann man die Ausbildung zum Beispiel über ein Bildungsdarlehen durch die Kreditwirtschaft für Wiederaufbau (KfW), die Begabtenförderung des Bundes oder über das Förderprogramm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Bundesagentur für Arbeit.Diätspezialisten arbeiten Ernährungspläne ausIm direkten Zusammenhang mit dem Beruf des Ernährungsberaters stehen der Diätassistent und der Diätkoch. Der Diätassistent hat mit Menschen zu tun, die sich gesund ernähren wollen oder müssen, also krankheitsbedingt eine Diät einhalten müssen, um die Gesundheit zu erhalten oder den Heilungsprozess zu unterstützen. Diätassistenten ermitteln den Ernährungszustand und erarbeiten Diät- und Ernährungspläne. Sie beraten Patienten zu den Auswirkungen falscher Ernährung. Dazu brauchen sie außer Fachwissen vor allem Einfühlungsvermögen und Motivationsfähigkeit. Auch hier ist ein mittlerer Schulabschluss gut. Die Ausbildung ist an einer der rund 60 staatlich anerkannten Schulen in Deutschland möglich. Nach erfolgreicher Ausbildung kann man sich „staatlich anerkannte Diätassistentin oder Diätassistent“ nennen. Sie arbeiten eng mit Ärzten zusammen.Diätköche bereiten spezielle Kost zuErnährungsberater und Diätassistenten arbeiten sehr eng mit den Diätköchen zusammen, die Speisen für Menschen herstellen, die auf spezielle Kost angewiesen sind. Eine vorausgegangene Ausbildung als Koch ist für diesen Beruf ideal. Die Ausbildung wird in der Regel als Lehrgang absolviert und richtet sich nach den Vorgaben der Industrieund Handelskammern. Diätköche arbeiten in Krankenhäusern, Kureinrichtungen und Altenheimen.Ökotrophologen: Experten mit StudiumDas akademische Pendant zum Ernährungsberater ist der Ökotrophologe, also der Ernährungswissenschaftler. Voraussetzung ist hier die Hochschulreife. Man kann die drei Fachrichtungen Ernährungswissenschaft, Haushaltswissenschaft und Ernährungsökonomie studieren. Ökotrophologen sind echte Allrounder und damit beruflich sehr flexibel. Aufgrund ihrer Kompetenz in Betriebswirtschaft, Arbeits- und Sozialwissenschaft, Kommunikation und Naturwissenschaft sind sie zum Beispiel in der freien Wirtschaft in der Produktentwicklung und den Verkostungsabteilungen gefragt. Krankenhäuser, Kantinen, Versorgungsbetriebe, das Catering, die Reinigungs-, Pflegemittel- und Nahrungsmittelindustrie bieten ebenfalls Tätigkeitsfelder. Die Bandbreite reicht von Beratertätigkeiten bis zum Marketing, etwa bei einem Lebensmittelhersteller.

Informationen:
www.berufe-lexikon.dewww.arbeitsagentur.dewww.berufenet.arbeitsagentur.dewww.ernaehrungsberater.netwww.dehoga-bundesverband.dewww.dehoga-niedersachsen.dewww.ernaehrungsberater.netwww.studycheck.dewww.studieren.dewww.bmbf.de

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Tätigkeiten, die sich mit gesundheitsfördernden Lebensmitteln beschäftigen, haben sehr gute Zukunftsaussichten