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125 Jahre FFW Pattensen

Bei der Feuerwehr die große Liebe gefunden

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Carola und Florian Hohnroth haben sich bei der Feuerwehr Pattensen kennengelernt und ineinander verliebt.

Vier Generationen zeigen Engagement für die Mitmenschen

Dass man bei der Feuerwehr nicht nur Freundschaften schließen, sondern auch die große Liebe finden kann, beweisen Florian und Carola Hohnroth. Beide leben seit ihrer Geburt in Pattensen und sind jeweils mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Damals haben sie sich allerdings noch nicht füreinander interessiert.Ich war 15 Jahre alt und Carola zehn“, erzählt Florian Hohnroth. „Da gab es noch wenig Berührungspunkte.“ Gefunkt hat es dann 2006 zwischen den beiden. „Wir haben uns bei Feuerwehrfesten und Versammlungen besser kennengelernt“, sagt Carola Hohnroth. 2016 läuteten dann die Hochzeitsglocken für den Oberlöschmeister und die Hauptfeuerwehrfrau. Bei der Hochzeit war natürlich auch die gesamte Feuerwehr dabei. „Wir sind in der Drehleiter gefahren und mussten mit einer Nagelschere ein Stoffherz ausschneiden, das auf ein Bettlaken gemalt war, das in einem Baum hing“, erinnert sich Florian Hohnroth. Auch heute, mehr als zwei Jahre nach ihrer Hochzeit, versieht das Paar gemeinsam seinen Dienst bei der Pattenser Feuerwehr. „Man tut etwas Gutes und es gibt einen tollen Zusammenhalt“, sagt Carola Hohnroth.


Ich bin in der Feuerwehr, weil ...

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Otto Müller (80), Ehrenbrandmeister, von 1977 bis 1995 Ortsbrandmeister.

„... mich 1956 ein Freund mitgenommen hat, als ich 18 Jahre alt war. Ich habe immer hinten auf seinem Motorrad gesessen und das Feuerwehrhorn geblasen, wenn eine Übung anstand. So sind wir durch ganz Pattensen gefahren, um die Kameraden zu alarmieren. Als dann jemand aus der Feuerwehr ausgetreten ist, habe ich seine Uniform bekommen. Die Stiefel und Bridgehose musste ich mir aber selber kaufen. An der Feuerwehr mag ich die tolle Gemeinschaft und die Tatsache, dass man Menschen helfen kann. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich 1987 den Bau des heutigen Gerätehauses mit angeschoben habe.“

Vier Generationen zeigen Engagement für die Mitmenschen

Bei Fleischmanns schlägt das Herz der ganzen Familie für die Feuerwehr

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Ulrich, Lea, Paul und Uwe Fleischmann sind in der Feuerwehr Pattensen aktiv.

In der Feuerwehr ziehen Jung und Alt an einem Strang. Daher sind auch mehrere Familien in der Pattenser Ortsfeuerwehr aktiv. Bei Familie Fleischmann ist bereits die vierte Generation in der Feuerwehr engagiert. Uwe Fleischmann ist seit 2001 Ortsbrandmeister, sein Bruder Ulrich Fleischmann ist genauso lange sein Stellvertreter. „Bereits mein Vater und mein Großvater waren in der Pattenser Feuerwehr“, sagt Uwe Fleischmann, der 1974 das erste Mitglied der neu ins Leben gerufenen Jugendfeuerwehr war. „Ich habe dann im Ort für die Jugendfeuerwehr geworben, Flugblätter und Eintrittserklärungen verteilt“, berichtet der heute 54-Jährige. „Nach wenigen Wochen hatten wir dann bei der Gründungsversammlung 17 Mitglieder.“ Einige davon sind heute noch in der Ortsfeuerwehr.

Uwe Fleischmanns vier Jahre jüngerer Bruder Ulrich Fleischmann konnte es damals kaum abwarten, endlich zehn Jahre alt zu werden, um auch in die Jugendfeuerwehr gehen zu können. „Das Engagement für die Feuerwehr ist in unserer Familie tief verwurzelt“, sagt er. „Wenn der Pieper ging, hat unsere Mutter die Tür aufgeschlossen und die Fahrräder für meinen Bruder, meinen Vater und mich rausgestellt, damit wir schnell zum Einsatz fahren konnten.“

Heute ist bereits die vierte Generation aus der Familie Fleischmann in der Pattenser Feuerwehr aktiv – und das ganz freiwillig. Von Ulrich Fleischmanns vier Kindern ist die elfjährige Merle bei der Jugendfeuerwehr und der neunjährige Paul bei den Löschzwergen. Von Uwe Fleischmanns zwei Töchtern war die 20-jährige Nele bei der Jugendfeuerwehr und seine 23-jährige Tochter Lea ist heute stellvertretende Leiterin der Kinderfeuerwehr. „Für mich gab es nichts anderes“, sagt die Auszubildende. „Ich bin schon als kleines Kind mit meinem Vater mitgegangen und fand die großen Autos und technischen Geräte einfach faszinierend.“ Eingetreten ist sind dann gemeinsam mit fünf Freundinnen, deren Väter auch fast alle in der Feuerwehr Pattensen waren. Die Faszination für die Feuerwehr hat bis heute weder bei ihr noch bei ihrem Vater und Onkel nachgelassen. „Im Vordergrund steht es für mich, anderen Menschen zu helfen, aber auch die technischen Möglichkeiten sind immer wieder spannend“, sagt Uwe Fleischmann. „Außerdem wird man gefordert, da jeder Einsatz anders ist und man nie weiß, was einen erwartet.“